Engagement für die Kunst: „Freunde der ART COLOGNE e.V.” bereichern Museen der Stadt Köln mit weiteren Werken

Werke von Hélène Binet, Margaret Raspé, Andrea Pichl und Renate Bertlmann für Kölnisches Stadtmuseum und Museum Ludwig

Dank des kontinuierlichen Engagements des „Freunde der ART COLOGNE e.V.” konnten auf der 58. Ausgabe der ART COLOGNE erneut bedeutende Werke für mehrere Museen der Stadt Köln gesichert werden. Insgesamt wurden vier Werke im Wert von 68.265 Euro erworben, finanziert durch die Mitgliedsbeiträge des Fördervereins.

Gemäß Vereinssatzung tagten die Mitglieder während der 58. ART COLOGNE am 9. November 2025 und vereinbarten folgende Ankäufe:

Für das Kölnische Stadtmuseum erstand der Förderverein die Fotografie „Kolumba 01” (2007) der renommierten Architekturfotografin Hélène Binet im Wert von 6.545 Euro bei der Kölner ammann//gallery. Die Aufnahme zeigt ein Detail des Diözesanmuseums Kolumba von Peter Zumthor und wird die Sammlung des Kölnischen Stadtmuseums auf ideale Weise ergänzen. Der für Kölns geistliches Leben, seine Identität und Baukunst bedeutende Ort ist dort bereits in unterschiedlichen Darstellungen vertreten, eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Architektur Zumthors fehlte bislang jedoch.

Das Museum Ludwig profitiert in diesem Jahr ebenfalls vom Engagement des „Freunde der ART COLOGNE e.V.” Erstanden wurden insgesamt drei Arbeiten unterschiedlicher Künstlerinnen.

Für 17.850 Euro erwarb der Verein bei der Galerie Molitor die Videoarbeit „Schweineschnitzel” (1973) der 2023 verstorbenen Künstlerin Margaret Raspé. Mit ihrem selbst entwickelten Kamerahelm filmte Raspé aus ihrer eigenen Perspektive alltägliche Handlungen wie Hausarbeit und setzte sich damit früh mit feministischen und ökologischen Themen auseinander. Der Ankauf erweitert die Sammlung des Museum Ludwig um eine wichtige internationale Position und stärkt zugleich den Bestand feministischer Kunst.

Zudem erwarben die „Freunde der ART COLOGNE e.V.” bei der Galerie Nagel Draxler neun Zeichnungen der Künstlerin Andrea Pichl mit dem Titel „Stasi Zentrale 2” (2021/2022) im Wert von 22.470 Euro. Pichl, die für ihre präzisen und zugleich poetischen Zeichnungen bekannt ist, nimmt darin Interieurs der ehemaligen Stasi-Zentrale in den Blick und legt die Banalität und Kontrolle des DDR-Überwachungsapparats offen. Der Ankauf erweitert die Sammlung des Museum Ludwig um eine zeitgenössische Position, die zwischen künstlerischer Genauigkeit, politischem Gedächtnis und gesellschaftlicher Reflexion vermittelt. Sie ergänzt damit bestehende Sammlungsfelder in den Bereichen kritische Gegenwartskunst, Zeichnung und künstlerische Dokumentation historischer Räume.

Zuletzt wurde für das Museum Ludwig die Assemblage „Intimacy – Streicheleinheiten” (1976-2022) von der österreichischen Künstlerin Renate Bertlmann für 21.400 Euro bei der LEVY Galerie gesichert. Bertlmann zählt zu den zentralen Protagonistinnen der feministischen Avantgarde und untersucht in ihren Arbeiten Themen wie Körper, Haut und Sexualität. Der Ankauf bereichert als Dauerleihgabe fortan die Sammlung um eine prägende feministische Position, die gesellschaftliche Normen hinterfragt und die Entwicklung performativer und experimenteller Kunstpraktiken eindrucksvoll widerspiegelt.

Der gemeinnützige Förderkreis, bestehend aus Galeristinnen und Galeristen, Kunsthändlerinnen und Kunsthändlern sowie Sammlerinnen und Sammlern, kommt damit erneut den Wünschen kultureller Institutionen der Stadt Köln nach. Seit seiner Gründung im Jahr 2002 hat der „Freunde der ART COLOGNE e.V.” weit über 100 Kunstwerke gesichert, die auf der weltweit ersten Kunstmesse präsentiert wurden. Das Ziel: Die Förderung von Kunst- und Kulturinstitutionen in Köln. Die erworbenen Werke werden den Museen der Stadt Köln als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt und bereichern so das Angebot für ein breites Publikum. Die Unterstützung des Fördervereins leistet einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der kulturellen Attraktivität und Bedeutung der Region.

Alle Kunstwerke, die durch die „Freunde der ART COLOGNE e.V.” erworben wurden, sind unter www.freundederartcologne.de zu finden. Kunstinteressierte sind darüber hinaus dazu eingeladen, sich auf der Website über eine mögliche Mitgliedschaft zu informieren.